Brutalismus-Symposium + Workshop zur Rathenower Straße 15-18, 10559 Berlin, Veranstalter: WEM GEHÖRT BERLIN, Initiative für den Erhalt des Gebäudeensembles in der Rathenowerstrasse 15-18 in Moabit, 01. und 12. November 2019.
Das von den Architekten Gerd Neumann, Dietmar Grötzebach und Günter Plessow 1974-78 errichtete Jugendzentrum verwahrlost seit Jahren, obwohl es eigentlich unter Denkmalschutz gestellt gehört und dringend für soziale Nutzungen gebraucht wird. Das Gebäude in der Rathenower Straße 16 steht seit einigen Jahren überwiegend leer und soll nun teilweise abgerissen werden. Zusammen mit den Gebäuden der Hausnummern 15-18 bildet es ein Gebäudeensemble am Hang, das einen neuartigen Bildungs- und Sozialcampus repräsentiert, der in den 70er Jahren in Berlin erstmalig erprobt wurde. Mit dem geplanten Teilabriss und dem Neubau von (Wohn-)gebäuden, würde das denkmalwürdige Ensemble aus der Epoche des Brutalismus zerstört werden. Darüberhinaus müsste in einem aufwendigen Verfahren erst einmal der Bebauungsplan geändert werden und soziale Einrichtungen vor Ort würden durch die umfangreichen und teuren Abriß- und Neubaumaßnahmen verdrängt. Das Gebäude wurde inzwischen vom Deutschen Architekturmuseum in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung auf die Liste der bedrohten #SOSBrutalism Denkmäler gesetzt. Am Freitag, dem 1. November 2019 fand ein öffentliches Brutalismus-Symposium im Zille Klub der Rathenower Str. 17, 10559 Berlin statt, um für den Erhalt des Gebäudeensembles in der Rathenower Straße 15-18 zu werben. Am Dienstag, den 12. November 2019 konnten sich Nutzer*innen in einem entsprechenden Workshop einbringen.
Teilnehmer*innen Symposium: Grußworte: Dr. Christoph Rauhut (Landeskonservator Berlin), Einführung: Lara Möller B.Sc. (wem-gehoert.berlin), Vortragende: Tornike Berelidze B.B.A. (Tbilisi, Georgien), Prof. Dr. Gabi Dolff-Bonekämper (TU-Berlin, Denkmalplege), Boris Kazanski B.Arch. (Kazanski . Keilhacker, Urban Design . Architektur, Berlin-Sydney), Wolfgang Kil (Architekturkritiker und Publizist, Berlin), Susanne Torka (“Moabiter Kiezheldin“, Berlin), Felix Torkar (Architekturhistoriker/ #SOSBrutalism, Frankfurt-Berlin).
Das Brutalismus-Symposium + Workshop wurde vom Landesdenkmalamt Berlin gefördert.